Sauerampfer

Sauerampfer

Der Sauerampfer

Jeder kennt ihn aus Kindertagen – den Sauerampfer. Steckt man sich ein Blatt in den Mund, bemerkt man den sauren Geschmack. Welche wohltuenden Eigenschaften die Pflanze noch hat, stellen wir Ihnen hier vor.


Der Sauerampfer, auch großer Sauerampfer oder Wiesen Sauerampfer (lat. Rumex acetosa), gehört zur Familie der Knöterichgewächse. Er erhielt seinen Namen wegen des saueren Geschmackes. Man glaubte früher das der Verzehr Läuse verursache, wahrscheinlich stammt diese Annahme aus der alten Signaturenlehre, da die Früchte Läusen etwas ähneln.

Beschreibung des Sauerampfers

Sauerampfer gepresst

Sauerampfer ist eine bis zu einem Meter hoch wachsende, winterharte Pflanze und hat aufrecht stehende, einfache Stängel. Die unteren Blätter sind pfeilförmig und haben zwei spitze Enden rechts und links, welche abwärts gerichtet sind. Er blüht zwischen Mai und September. Die rötlich braunen Blüten sind rispenartig angebracht. Man findet ihn vor allem auf Wiesen mit feuchtem Boden.

Geschichte Sauerampfer

Schon seit dem 14. Jahrhundert wird er in der Küche verwendet. Den Seefahrern des Mittelalters, gab man unter anderem auch Sauerampfer mit, wegen des hohen Vitamin C Gehaltes, um sie vor der Vitamin C Mangelerkrankung Skorbut zu schützen. Er wurde auch als Breipackung für Pestgeschwüre und als grünes Färbemittel verwendet.

Inhaltsstoffe des Sauerampfers

In ihm enthalten sind : Vitamin C, Oxalsäure, Kalium, Eisen, Flavonglycoside, Gerbstoffe und Gerbsäure. Die Oxalsäure ist es, die ihm seinen sauren Geschmack verleiht. Sie lässt die Zahnoberfläche stumpf werden. Ebenfalls viel Oxalsäure enthalten Spinat, Mangold und Rhababer.

Vorsicht, Oxalsäure sollte nur in geringen Mengen konsumiert werden, weil sie im Übermaß toxisch wirkt!

Denn sie hemmt die Kalziumresorption. Besondere Vorsicht ist gegeben bei Menschen, die zu Nierensteinen neigen, da die Oxalsäure Nierensteine fördert. Ein Trick ist etwas Milch zu oxalsäurehaltigen Lebensmitteln zu geben, weil das darin enthaltene Kalzium diese Säure unwirksam macht. Abgebrüht oder gekocht geht die Säure größtenteils verloren.

Verwendung von Sauerampfer

Der Sauerampfer findet vor allem in der Küche Verwendung, die jungen Blätter werden Salaten beigegeben oder auch Suppe wird aus ihnen hergestellt. Als Heilkraut wird er angewendet bei : Appetitlosigkeit, Verstopfungen und Menstruationsbeschwerden. Außerdem wirkt er blutreinigend, harntreibend, erfrischend, entzündungshemmend, schleimlösend und abwehrkraftstärkend. Ein Aufguss kann zum Gurgeln verwendet werden bei Halsschmerzen. Äußerlich helfen Breipackungen oder Wickel bei unreiner Haut, Insektenstichen und Wunden. Er zieht den Schadstoff raus. Gesammelt werden die Blätter von Juli bis September.

Sauerampferrezepte finden Sie hier.

Bilderquellen:
Thomas Max Müller @ pixelio.de

 

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