Mädesüß

Mädesüß

Das Mädesüß

Die im Aspirin enthaltene Salicylsäure hat ihren Ursprung unter anderem im Medesüß. Schmerzbehandlung auf die natürliche Art.


Das Mädesüß (lat. Filipendula ulmaria), gehört zur Familie der Rosengewächse. Der Name könnte daher kommen, weil man früher mit ihr den Honigwein Met süßte. Sie wiurde auch Königin der Wiesen genannt, mähten Bauern ihre Wiesen, duftete das geschnittene Gras nach Mädesüß.

Geschichte und Mythologie

Es war auch die bevorzugte Aromapflanze von Königin Elisabeth 1. Außerdem wurde sie als Aromakraut in Kirchen und zum flechten von Kränzen für besondere Anlässe verwendet. Beispielsweise für Hochzeiten, Erntedankfest und allgemein um Böses abzuwehren.
Mädesüß gepresst

Mädesüß gepresst

Den Druiden galt die Pflanze als heilig. Es wurde zur Sommersonnenwende verräuchert, um böse Geister und Dämonen zu vertreiben.

Der Herbalist Gerard hielt sie für das Vollkommenste aller Streukräuter, weil „ihre Blätter die Sinne erfreuen, ohne Kopfweh zu verursachen.“ Sie enthält Vorläufersubstanzen der Salicylsäure. Der Apotheker Felix Hoffmann gewann aus der Säure im Jahr 1897 erstmals Acelylsalicylsäure. Dieser Wirkstoff ist auch bekannt in dem Medikament „Aspirin“. Salicylsäure ist auch in Weidenrinde enthalten.

Pflanzenbeschreibung Mädesüß

Die krautige Pflanze wächst bis zu zwei Meter hoch. Die Blätter sind lang gestielt, unpaarig gefiedert, oberseits grün, unterseits weiß filzig und mit gezackter Umrandung. Der Stängel ist hohl, gefurcht, verzweigt und rötlich überlaufen. Die Blüte ist weiß, mit vielen kleinen Kronblütenn, und duftet süß. Sie hat ein leichtes Mandelaroma. Mädesüß ist winterhart und mehrjährig und wächst auf feuchten Wiesen wie auch am Rand von Wasserläufen.

Inhaltsstoffe Mädesüß

Die Inhaltsstoffe sind : Salicylsäure, Phenolglycoside- diese wandeln sich beim Trocknen in ätherische Öle um, Benzylalkohol, Phenylethylalkohol, Flavonoide, Gerbstoffe und andere Substanzen.

Wirkung von Mädesüß

Mädesüß Blüte

Mädesüß Blüte

Salicylsäure weist entzündungshemmende, fiebersenkende und schmerzstillende Eigenschaften auf. Es hat eine auffallende Wirkung als Diuretikum, somit erleichtert es die Ausscheidung von Harnsäure und Harnstoffen. Aus diesem Grund wird es besonders bei Rheuma und Gicht angewendet. Das Mädesüß hilft auch bei Nierensteinen, Ödemen und bei Grippe. Es ist säurebindend, wirktentzündungshemmend, schmerzstillend, verdauungsfördernd, harntreibend, brechreizstillend und adstringierend (zusammenziehend).

Außerdem zeigen Studien das die Pflanze vor Krebs schützen kann. Man weiß auch, dass es eine gewisse gerinnungshemmende Wirkung hat.

Volkstümliche Namen des Mädesüß sind :
Beinkraut, Geissbart, Spierstaude, Wiesenkönigin, wilder Flieder, Krampfkraut, Wiesengeißbart

verwendete Pflanzenteile

Gesammelt werden Blätter, Blüten und Wurzeln. Die Sammelzeit der Blätter und Blüten ist Juni bis August. Wurzeln sammelt man in Herbst und Frühjahr. Allerdings sollte das Graben der Wurzel vermieden werden weil man damit die ganze Pflanze tötet.

Mädesüß Rezepte

Bilderquellen:
alsen @ pixabay.de
Irene Lehmann @ pixelio.de

 

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