Frauenmantel

Frauenmantel

Der Frauenmantel

Wie der Name schon sagt, ist der Frauenmantel ein wahres Frauenkraut. Doch nicht nur dem weiblichen Geschlecht kommt er zu Gute.
Der Frauenmantel (lat. Alchemilla vulgaris), gehört zur Familie der Rosengewächse. Seine Blätter haben die Form eines Mantels, der sich schützend um eine Frau legen könnte. Sie sollen an die Abbildung der Maria in mittelalterlicher Darstellung erinnern. Alchemilla bedeutet soviel wie „die kleine Alchemistin“, da sie von den Alchemisten sehr oft verwendet wurde. In früherer Zeit wurde die Pflanze der Göttin Freya geweiht.

Beschreibung des Frauenmantels

Außer in unseren Gärten als Staude, wächst sie wild auf feuchten Wiesen und an Waldrändern. Seine großen, immer etwas gefalteten Blätter, sind deutlich auffälliger, als die wenige Millimeter großen Blüten welche grünlich bis blaßgelb aussehen. Die Blätter bestehen aus 7 -11 Lappen und sind am Rand gesägt bis gezähnt. Außerdem geben sie tauähnliche Tropfen ab. Diese sammeln sich an den Blatträndern, manchmal sogar so reichlich, dass sich auch in der Blattmitte ein dicker Tropfen Wasser ansammelt. Diese Wasserabgabe wird „Guttation“ genannt. Im Mittelalter galten diese „Tautropfen“ als Zauberwasser. Alchemisten glaubten damit aus unedlen Metallen Gold herstellen zu können. Von Mai bis August kann das ganze blühende Kraut verwendet werden.

Inhaltsstoffe des Frauenmantels

Die Inhaltsstoffe des Frauenmantels sind : Bitterstoffe, Saponine, Glycoside, Ätherische Öle, und Harze. Außerdem enthalten sind: Gerbstoffe – sie wirken adstringierend. Dadurch ziehen sich die oberen Gewebsschichten zusammen und verfestigen. Sie wirken also lokal blutstillend, generell gewebestärkend und abdichtend. Einen gewissen Schutz gegen Gewebeentartung bieten sie auch. Flavonoide – unterstützen die wundheilende – und entzündungshemmende Wirkung der Gerbstoffe. Progesteron – ist ein pflanzliches Hormon. Es hat eine ausgleichende Wirkung auf hormonelle Veränderungen bei Frauen. Vorsicht vor einer Überdosierung denn ebenfalls enthalten sind Tannine – sie können in großen Mengen die Leber schädigen. Es sollten täglich nicht mehr als maximal 4 EL eingenommen werden und nicht über einen längeren Zeitraum.

Wirkung des Frauenmantels

Es ist ein Frauenkraut und wird durch seine krampflösenden Eigenschaften eingesetzt bei Menstruationsbeschwerden, Stimmungsschwankungen bei PMS, lindert Beschwerden in den Wechseljahren und Spülungen werden bei Ausfluss verwendet. Er gilt auch als Heilpflanze für die weibliche Fruchtbarkeit und soll die Chancen auf eine Schwangerschaft erhöhen. Außerdem soll er Fehlgeburten verhindern und den Blutverlusst nach einer Geburt verringern.
Frauenmantel in Blüte

Frauenmantel in Blüte

Anwendung des Frauenmantels

Gebrochene Knochen sollen durch Einnahme des Tees schneller wieder zusammenwachsen. Er wird bei Blutarmut und als herzstärkendes Mittel verordnet. Verdauungsbeschwerden lindert er, er wirkt blutreinigend und Auflagen aus frischen Kräutern oder als Tee, helfen bei Geschwüren, Wunden, Insektenstichen und Hautunreinheiten. Ein Bad mit Frauenmantel hilft bei Muskelschwäche.

Frauenmantelrezepte finden Sie hier.

Bildquellen:

DanielWanke @ pixabay.de
Altoga @ pixelio.de

 

0